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Nadja Klein erhält Förderung aus dem Emmy-Noether-Programm der DFG

Dritte Emmy-Noether-Gruppe in den Wirtschaftswissenschaften seit Bestehen des Förderprogramms


Unser Fakultätsmitglied Nadja Klein, Juniorprofessorin für Applied Statistics, erhält eine Förderung aus dem renommierten Emmy-Noether-Programm der DFG zum Aufbau ihrer eigenen Nachwuchsgruppe. Zusammen mit ihrem geförderten Team wird Nadja Klein statistische Methoden und deren Inferenz für "big data"-Anwendungen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften (z.B. Marketing), aber auch für Anwendungen in den Natur- und Lebenswissenschaften (z.B. Wettervorhersagen, chronische Krankheiten) entwickeln.

Konkret geht es in dem Forschungsprogramm um die Entwicklung von statistischen Methoden für flexible hochdimensionale Regressionsmodelle und die Erforschung von skalierbaren Inferenzverfahren zur effizienten und genauen Schätzung solcher Modelle für komplexe Datenmengen. Die Grundidee ist dabei, Bayesianische probabilistische Ansätze mit Lernalgorithmen aus dem Bereich des maschinellen Lernens zu verknüpfen, um die jeweiligen Vorteile simultan nutzen zu können. Um gleichzeitig generauere Modelle für die gesamte bedingte Verteilung (statt lediglich für den Mittelwert) der Zielgrößen zu erhalten, werden darüber hinaus neuartige Verteilungsregressionsmodelle basierend auf Copulas und Transformationsmodellen in Kombination mit Variablen- und Shrinkageverfahren konstruiert werden, welche sowohl für univariate als auch für multivariate Zielgrößen eingesetzt werden können.

Das Emmy Noether-Programm der DFG eröffnet besonders qualifizierten Nachwuchswissenschaftler_innen (Postdocs und befristet beschäftigte Juniorprofessor_innen in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere) die Möglichkeit, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Nachwuchsgruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren (mit einer Zwischenevaluation nach drei Jahren) für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren. Mit der Bewilligung der Emmy-Noether-Gruppe von Nadja Klein wird erst die dritte derartige Gruppe in den Wirtschaftswissenschaften seit Bestehen des Programms gefördert. Die Förderung ist somit ein großer Erfolg für Nadja Klein und unsere Fakultät.